Samstag, 28. Juli 2007

Wieder Zuhause

Nach einen langen Nachtflug, landen wir in den frühen Morgenstunden in Frankfurt. Unser Shuttle-Bus nach Lüdenscheid ist schon da, und wir fahren gleich weiter. Renate, noch an den Linksverkehr in Indonesien gewöhnt steigt automatisch auf der falsche Seite ein. Allmählich müssen wir uns alle wieder auf deutsche Verhältnisse einstellen. Verkehr, Währung, und Essen sind hier ja ganz anders. 1 Euro = 10.000 Rupiah - für kurze Zeit waren wir Millionäre.

Zu Hause angekommen fällt es schwer sich wieder an den normalen Rhythmus zu gewöhnen. Äußerlich angekommen, mit den Gedanken aber immer noch in Indonesien.

Wie war es denn, wird uns mancher in den nächsten Tagen fragen. Ja, es war gut, sehr gut. Was wir erlebt haben, ist schwer in wenigen Worten auszudrücken. Das Erfahrene sitzt tief. 













Die Bibelschule Batu zu sehen, wo die indonesische Erweckungsbewegung ihren Anfang nahm war für mich besonders bewegend. Hier begann die segensreiche Arbeit von Detmar und Gisela Scheunemann. Was ist geblieben - nachdem menschliche Machenschaften dort soviel Zerstört haben. 











Betrübt stand ich abends in Djungo an der Kapelle des Freizeitzentrums (unser Quartier) und sah über das Batu-Tal. Es war dunkel und nur die Lichter waren zu sehen, wir eine Perlenkette lag die Stadt vor mir. Und Jesus sagte "Mein Licht scheint in der Finsternis - Perlen und Edelsteine habe ich in diesem Land - Das Licht ist stärker als die Finsternis und wird sie vertreiben. - Und übrigens, der König hat immer noch einen Zug." Ja, der Dienst von Detmar und Gisela Scheunemann hat Spuren hinterlassen in diesem Land. Nicht nur Gebäude und Organisationen, sondern vor allen Dingen Menschen, deren Leben verändert wurde. Einige haben wir kennen gelernt. Schön das es sie gibt.



Freitag, 27. Juli 2007

Abschied



Um 11 Uhr gehts los. Wir fahren von Djungo, über die Berge zurück nach Surabaja. Die letzten Stunden mit Sven und Joice, zum letzten Mal sehen wir den Urwald, zum letzten Mal erleben wir das Verkehrs-System Indonesiens. Wir alle haben Abschiedsschmerz. Nach einem letzten Fruchtjuice am Flughafen folgt ein tränenreicher Abschied. Freundschaften sind entstanden, oder
 vertieft worden. Es schmerzt - wir hatten eine so gute Zeit zusammen. Aber Christen sehen sich nie zum letzten mal.

Indonesien AUF WIEDERSEHEN! 
Der Rückflug verläuft planmäßig. Nach einem kurzen Zwischenstop in Singapore sind wir am Samstagmorgen um 6.00 Uhr wieder in Frankfurt


Donnerstag, 26. Juli 2007

Relaxing

Heute sind wir den ganzen Tag in Djungo unserem Quartier, wir genießen bei schönstem Wetter den Ausblick auf das Batu-Tal mit den umliegenden Bergen. In Gesprächen und gemeinsamen Gebetszeiten versuchen wir die vielfaltigen Eindrücke und Erlebnisse der vergangenen Tage zu verarbeiten. Vieles wird uns noch lange begleiten. Intensiv haben wir die Kultur des Landes und die animistische Religiösität der Menschen kennen gelernt. Sven und Joice leisten hier eine großartige Arbeit unter Ihren Studenten. Es ist klar, hier sind sie zu Hause, hier gehören Sie hin, hier ist ihre Berufung.
Nachmittags werden schell die Koffer gepackt. Jeder von uns bekommt noch eine landestypische Massage um für die lange Rückreise gestärkt zu sein.
Abends treffen wir uns zum Abschied mit den Studenten, sie haben eine reichhaltiges Buffet und Stockbrot-Essen vorbereitet. Wir haben sehr viel Spaß miteinander. Indonesische und deutsche Lieder werden gesungen. Bei einheimischen Tänzen lernen wir eine neue Seite von Sven kennen, seine tänzerischen Fähigkeiten. Wir sehen die Studenten lieben ihren Baba Sven. Gegen Mitternacht verabschieden wir uns. Unsere Letzte Nacht in Indonesien bricht an.

Mittwoch, 25. Juli 2007

Die blaue Lagune

Nix mit ausschlafen. Um 4:00 Uhr wecken, kurzes Frühstück und dann gehts Richtung Indischer Ozean. Unser letzter Ausflug und ein ganz besonderes Highlight. Nach ca. 2 Stunden mit dem Auto erreichen wir die Küste. Dann heißt es Hosen hochkrempeln und zu einem kleinen Motorboot hinwaten (Bootsstege sind hier unbekannt). Wir setzen zu einer unbewohnten Insel über und laufen 1,5 Stunden durch den Urwald. Es ist heiß und der Weg sehr anstrengend. Aber wir kommen uns vor wie in einem Film mit all den typischen Urwaldgeräuschen und den exotischen Pflanzen. Wir werden für unsere Mühen belohnt und erreichen eine wunderschöne einsame Lagune mit weißen Sandstrand nur für uns alleine. Wir kühlen uns erst einmal im kalten Wasser ab, schwimmen und genießen die Sonne am Strand. Auf der anderen Seite der Lagune brandet der Indische Ozean gegen die Felsen. Einfach ein Traum. Um halb 4 müssen wir leider wieder zurück, da es sehr früh dunkel wird, besonders im Urwald. Bei dem Versuch das Boot zu erreichen, werden wir klätsch nass. Zum Glück haben wir unsere Sarongs und Tischdecken dabei. Die ersetzen die Hosen ! Müde und glücklich erreichen wir unsere Unterkunft. Ein schöner Tag geht leider zu Ende und die Heimreise nach Deutschland rückt näher. Wir mögen noch gar nicht daran denken.


Dienstag, 24. Juli 2007

Ein erfrischender Tag

Juhuh, wir dürfen ausschlafen..... ! Das Wetter ist schön und sonnig, die Berge klar zu sehen. Nach dem Frühstück fahren wir auf einen nahegelegenen Bergkamm und sehen uns Batu und die Umgebung von oben an. Wir entdecken immer wieder, wie schön Svens Heimat ist. Überall grüne Felder und Wald und mitten drin Batu. Dann gehts weiter zum Wasserfall. Er ist etwa 30m hoch und seeeeehr kalt. Wenn man sehr hart im Nehmen ist, kann man sich drunter stellen. Sven, Achim und Renate wagen es, aber nicht ganz ohne Folgen. Unser Einheimischer holt sich einen kräftigen Schnupfen. Hier gibt es auch wieder frei lebende Affen, die wir mit Erdnüssen füttern. Nachmittags fahren wir zu Svens Hochschule (Campus) und nehmen am Eröffnungsgottesdienst teil, der für die neuen Studenten gehalten wird. Es spielt wieder eine voll ausgestattete Band und wir müssen auch noch was singen. Widererwartend scheint es den anderen zu gefallen oder sie klatschen aus Höflichkeit. Sven hält die Predigt und Joyce übernimmt den Part mit der Übersetzung. Achim überbringt Grüße aus unserer Gemeinde und erzählt von unseren Indonesien-Eindrücken. Danach lernen wir noch ein paar Studenten persönlich kennen und sehen die Unterrichtsräume, die Studentenwohnungen und die Bücherei. Ein wirklich großes Gelände. Seit kurzem wird in einem neu errichteten Gebäude unter anderem Englischunterricht für Moslime angeboten, um sie so zu erreichen. Wir fahren noch bei Freunden von Scheunemanns vorbei, um Suppe fürs Abendessen ab zu holen. Es ist halb 10 und in Deutschland wahrscheinlich undenkbar ! Dann gehts ins Bett für den Notschlaf.